Wie auf dem Schulhof

Bei der FIFA-Gala in Zürich gehen drei Titel an Deutschland, nur der bedeutendste nicht: Cristiano Ronaldo ist Weltfußballer des Jahres 2014

  • Alexander Ludewig
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Welttrainer und die Weltfußballerin kommen aus Deutschland, der Revolutionär aber unterliegt. Während sich Joachim Löw, Ralf Kellermann und Nadine Keßler freuen können, geht Manuel Neuer leer aus.

Unverdiente Sieger gibt es im Fußball öfter mal. Auf den Gewinner des Ballon d’Or trifft das nicht zu. Denn wer zum Weltfußballer gewählt wird, entscheiden Medienvertreter sowie die Kapitäne und Trainer der 209 Nationalteams. Dass also wie im Vorjahr und nach 2008 nun zum dritten Mal Cristiano Ronaldo den goldenen Ball am Montagabend in Empfang nehmen durfte, ist eine Entscheidung des Geschmacks. Streiten lässt sich darüber dennoch ganz vortrefflich.

Auf dem Schulhof fängt es ja schon an. Alle wollen Tore schießen. Aber niemand will ins Tor. Die beiden, die bei der Wahl der Mannschaften übrig bleiben, müssen sich dann zwischen zwei Schulmappen stellen - und drehen sich bei jedem halbwegs scharfen Schuss ängstlich weg. Die Mädchen beeindruckt man so auch nicht. Dass Manuel Neuer mit 15,72 Prozent der Stimmen nur Dritter wurde, überrascht also nicht. Selbst Lionel Messi, dessen vergangenes Fußballjahr sein schlechtestes ...


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