Laura Dahlmeier läuft erstmals auf’s Podest

Die 21-jährige Biathletin wird beim überlegenen Sieg von Darja Domratschewa in Antholz Dritte

  • Thomas Wolffer, Antholz
  • Lesedauer: 3 Min.
Laura Dahlmeier setzt Erfolgsserie der deutschen Biathleten und stürmt beim Weltcup-Sprint im italienischen Antholz erstmals in ihrer Karriere das Podest.

Bereits seit fünf Rennen steht immer mindestens ein Deutscher auf dem Podest, dreimal die Männer, zweimal die Frauen. »Mir liegt die Strecke hier super, außerdem war es endlich mal ein Null-Ergebnis am Schießstand. Antholz mag ich sehr gerne, es macht wahnsinnig viel Spaß, hier zu laufen«, sagte Dahlmeier, die sich nur noch der zweitplatzierten Kaisa Mäkäräinen aus Finnland geschlagen geben musste: »Es sind super Bedingungen, die Sonne scheint, und die Fans sind voll mit dabei.« Auch für ihre Teamkolleginnen lief es glänzend: Nicht nur, dass Sorgenkind Miriam Gössner (Garmisch/2 Fehler) als 24. ihr bestes Saisonrennen zeigte, mit Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/1) auf Platz sechs und Franziska Preuß (Haag/2) auf Platz neun schafften es zwei weitere Deutsche in die Top 10. Auch Luise Kummer (Frankenhain/0) zeigte als 13. eine starke Vorstellung.

»Heute können wir wirklich sehr zufrieden sein. Was mich besonders freut, ist, dass wir unsere Fähigkeiten am Schießstand umsetzen konnten«, sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig, der Dahlmeier besonders lobte: »Sie ist eine junge Athletin und hat sich das verdient.« Dahlmeier plagten im Saisonverlauf Fußprobleme. Sie musste deswegen auf den Saisonstart und den Weltcup in Oberhof verzichten. Bei einem Kletterunfall erlitt sie sich einen Bänderriss am rechten Sprunggelenk und eine Knochenquetschung. Doch spätestens bei der Siegerehrung im sonnigen Winter-Wunderland von Antholz war das vergessen. »Für mich gibt es keinen besseren Ort«, sagte Dahlmeier.

Auch im Verfolgungsrennen am Samstag gehört die junge Bayerin nach dem größten Erfolg ihrer kurzen Laufbahn zu den Kandidatinnen für die vorderen Plätze. »Die Ausgangsposition ist traumhaft. Wenn wir mit einer Athletin um das Podest mitlaufen können, bin ich zufrieden«, sagte Hönig. Nachdem die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Gössner zuletzt zweimal die Qualifikation für die Verfolgung verpasste, machte die 24-Jährige nun einen großen Schritt nach vorne. Zwar ärgerte sich die Garmischerin über ihre beiden Schießfehler, trotzdem sagte sie: »Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es geht Stück für Stück aufwärts. Ich muss einfach schauen, dass ich ruhig rangehe und fokussiert arbeite.«

Gössner war Anfang Januar vor den Heim-Weltcups aus der ersten Mannschaft genommen worden, anschließend feierte sie drei Siege im zweitklassigen IBU-Cup und verdiente sich so ihre Rückkehr. Eine schwere Rückenverletzung in Folge eines Fahrradunfalls zwang sie im Vorjahr zu einer siebenmonatigen Pause. »Miri ist auf einem guten Weg, sie hat das ordentlich gemacht«, sagte Hönig. Um die Norm für die WM im finnischen Kontiolahti (5. bis 15. März) zu schaffen, muss sie allerdings noch zweimal unter die besten 15 oder einmal unter die Top 8 kommen. SID

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