Richard von Weizsäcker ist tot

Der Mann, der »die Rede« hielt: Ex-Bundespräsident starb im Alter von 94 Jahren / CDU-Politiker verschaffte sich mit Äußerungen zum 8. Mai 1945 hohe Anerkennung

Berlin. Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker ist am Samstag im Alter von 94 Jahren gestorben. Weizsäcker wurde 1920 in Stuttgart geboren. Er diente als Offizier im Zweiten Weltkrieg. Der Freiherr stammte aus dem schwäbischen Bildungsbürgertum - der Urgroßvater war Theologe, der Großvater württembergischer Ministerpräsident, der Vater seit 1938 Staatssekretär im Auswärtigen Amt der Nazis in Berlin. Großonkel, Onkel und Bruder Carl Friedrich waren und sind renommierte Wissenschaftler.

Anders als es die Familientradition vorgab, ging Weizsäcker in der jungen Bundesrepublik zunächst in die Wirtschaft - 1953 zuerst zu Mannesmann, nach Zwischenstation 1962 bis 1966 in die Chefetage des chemisch-pharmazeutischen Unternehmens C.H. Boehringer in Ingelheim am Rhein. Seit Mitte der 1950er Jahre war er in der CDU engagiert, wurde 1966 in den Bundesvorstand gewählt. Er machte sich einen Namen als Vorsitzender der Grundsatzkom...


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