Die Konservierung der Backenbärte

Bronson, Boxenluder, Barbie, Baumärkte: Was war das schön, was hatten wir für Spaß. Ein Blick ins Post-Patriarchat - und was wir gern behalten wollen

Nein, nicht alles muss weg, wenn es soweit ist. Manches, was als »typisch männlich« oder »typisch weiblich« oder als Inbegriff patriarchaler Unzumutbarkeiten gilt, ist besser als sein Ruf. Es kann nach der Revolution eventuell einer hübschen Zweitverwertung zugeführt werden. Eine Auswahl.

Baumarktfrauenaktion

Die Sonne scheint heller, die Luft ist reiner, die Blumen sind bunter und das Lämmchen liegt recht häufig neben dem Löwen in diesen wunderbaren Tagen nach Abschaffung des Patriarchats, alles ist gut jetzt, oder doch jedenfalls besser. Traurig werden wir nur noch manchmal, dann nämlich, wenn wir mal wieder im Baumarkt vorbeischauen, einem dieser vormaligen Tempel des Männlichen, in denen sie zusammenkamen, die letzten echten Männer, jeden Tag nach Feierabend und samstags ab zehn, und gemeinsam den großen Hämmern huldigten, verklärt die armdicken Schrauben streichelten und eifrig schwere Kabelrollen umhertrugen. Denn mit dem Untergang dieser rührenden Kultstätten einer aussterbenden Zivilisation haben auch wir einige schwer zu ersetzende Quellen von Freude und Glückseligkeit verloren: die »Women’s Weeks«, die »Women’s Nights«, die »Workshop’s« (sic) nur für Frauen!

Was war das schön, was hatten wir für ...


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