Ungleichheit bei Löhnen in Deutschland nimmt weiter zu

Stiftung mahnt mehr staatliche Aktivitäten gegen Einkommensungleichheit an

Gütersloh. Die Ungleichheit bei den Löhnen in Deutschland hat einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge zugenommen. Demnach sind die Reallöhne seit Mitte der 1990er Jahre bei den 20 Prozent Beschäftigten mit den höchsten Gehältern gestiegen, wie die Stiftung am Mittwoch in Gütersloh bei der Vorstellung der Studie mitteilte. Gleichzeitig musste das Fünftel der Arbeitnehmer mit den geringsten Verdiensten Einbußen bei den Reallöhnen hinnehmen. Die zunehmende Lohnspreizung wird in der Studie vor allem auf die weit verbreitete Flucht aus Tarifverträgen zurückgeführt.

Seit Mitte der 1990er Jahre ging der Studie zufolge der Anteil tarifgebundener Betriebe bundesweit von 60 auf 35 Prozent zurück. Damit ist auch der Anteil der Beschäftigten mit einem Tarifvertrag von 82 auf 62 Prozent gesunken, die aber werden besser bezahlt als Arbeitnehmer, die ohne Tarif auskommen müssen. Die Auseinanderentwicklung bei den ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.