Der zweite Frühling des Brian
Proteste gegen Vergnügungsverbote an Karfreitag
In vielen Städten Deutschlands fanden am Freitag Proteste gegen religiöse Gängelung statt: Säkulare Aktivisten wollen auch am Karfreitag das Tanzbein schwingen und über Filme lachen.
Das Soziale Zentrum Bochum, eine ehemalige Kneipe mit Schankraum, Raucher-Hof und großem Veranstaltungsraum, ist überfüllt. So sehr, dass Dutzende Vergnügungswillige wieder abziehen müssen. Viele Alternativen werden sie nicht finden: Es ist Karfreitag. Und der Filmabend im linken Zentrum so ziemlich der einzige Spaß, den die Großstadt im Ruhrgebiet zu bieten hat. Auf dem Programm steht »Das Leben des Brian«, geladen hat die Initiative »Religionsfrei im Revier«, die getragen wird von der säkularen Giordano-Bruno-Stiftung und dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA).
Schon vor ein paar Tagen drehte deswegen ein Kamerateam von RTL im Sozialen Zentrum einen Bericht. Auch das Deutschlandradio Kultur begehrte ein Interview. Lange Artikel erschienen in lokalen wie überregionalen Zeitungen. All das wegen der Aufführung eines Ende der 1970er-Jahre gedrehten Films, der einst einige Sprengkraft besaß, aber längs...
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