Der erste Hamburger war ein Bayer

Die Erfolgsgeschichte von McDonald’s fing hierzulande im Münchner Stadtteil Giesing an

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am 15. April 1955 öffnete nahe Chicago die erste Filiale des McDonald’s-Konerns. 60 Jahre später steckt das Symbol des US-Gastroimperialismus in einer Krise.

Drüben, jenseits des Mittleren Rings in München, liegt das »60er«-Stadion. Ein, zwei Hundert Meter rechts davon befindet sich im Untergeschoss eines 1960er-Jahre-Baus eine weitläufige Bowlingbahn, ziemlich amerikanisch. Und damit nicht genug: Im selben Haus kann man im ersten McDonald’s-Restaurant Deutschlands speisen. Am 4. Dezember 1971 öffnete es seine Pforten. Der weltweit agierende Konzern, der dieser Tage seinen 60. Geburtstag feiert, hat mit dem Siegeszug des Fast Food auch die deutsche Esskultur mitgeprägt.

Dass die erste deutsche McDonald’s-Filiale im Münchner Arbeiterviertel Giesing eröffnet wurde, hatte neben der Nähe zum Fußballstadion auch mit der Nähe zur McGraw-Kaserne zu tun, einem der größten US-Stützpunkte in Bayern. Die Amerikaner hatten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Gebäude der ehemaligen Reichszeugmeisterei der NSDAP übernommen. Der Haupttrakt steht noch heute und ist ein Zeugnis der NS-Archite...


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