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Dagdelen kritisiert Merkels »Affront« gegenüber Moskau

Linkenpolitikerin: Kanzlerin verweigert Angehörigen der Roten Armee »würdiges Gedenken« durch Fernbleiben bei Siegesparade am 9. Mai

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Linkenpolitikerin Sevim Dagdelen hat das Fernbleiben von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Siegesparade in Moskau am 9. Mai als einen »Affront gegen jenes Land« kritisiert, »das die Hauptlast des Zweiten Weltkrieges zu tragen und die meisten Opfer zu beklagen hatte«. Merkel »verweigert auf diese Weise den Angehörigen der Roten Armee ein würdiges Gedenken«, sagte Dagdelen gegenüber »neues deutschland«.

Zu der Begründung der Regierungschefin, eine Teilnahme sei angesichts des Ukraine-Konflikts nicht möglich, sagte Dagdelen, »unter dem Strich trägt der Westen für den Ukrainekrieg die hauptsächliche Verantwortung«.

Mit Blick auf Äußerungen von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der mit Blick auf die Geschichte von der »besonderen Verantwortung Deutschlands für den Frieden auf der Welt« gesprochen hatte, sagte die Bundestagsabgeordnete, »wenn Herr Steinmeier mit Verantwortung meinen würde, dem Schwur der überlebenden KZ-Häftlinge 'Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!' vollends Geltung zu verschaffen, wäre ich einverstanden. Steinmeiers Begriff der Verantwortung steht aber im Widerspruch zu der Mahnung, dass von deutschem Boden niemals wieder Krieg ausgehen darf. Die Bundesregierung will mehr Bundeswehreinsätze im Ausland«, so Dagdelen. nd

Das vollständige Interview lesen Sie am Donnerstag in der gedruckten Ausgabe von »neues deutschland«.

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