Vom Reaktor zum Atommüll

In Jülich müssen radioaktive Behälter entsorgt werden - jetzt wurde ein Teil umgelagert

Die Entsorgung der radioaktiven Hinterlassenschaften des Jülicher Versuchsatomreaktors AVR bereitet weiter massive Probleme. Die Politik hat keine Lösung für die Entsorgung von Atommüll.

Die Entsorgung der radioaktiven Hinterlassenschaften des Jülicher Versuchsatomreaktors AVR bereitet weiter massive Probleme. Der Transport des 2000 Tonnen schweren Reaktorbehälter brachte es sogar bis in die »Tagesschau« - wenn auch eher als Folkloremeldung. Der Rückbau des 1988 stillgelegten Forschungsreaktors trete in eine entscheidende Phase, hieß es. »Deutlich schneller als geplant« sei der 600 Meter lange Transport erfolgt, nur zwei Stunden habe er gedauert. Nun befände sich der Behälter im »neuen Zwischenlager« beim Forschungszentrum Jülich.

Doch das ist allenfalls die halbe Story, wenn man Rainer Moormann glaubt. Der Chemiker, der sich am damaligen Kernforschungszentrum Jülich 35 Jahre mit den Sicherheitsproblemen des AVR und anderer Kugelhaufenreaktoren beschäftigte, erhebt schwere Vorwürfe. Zwar sei der Transport »relativ ungefährlich« gewesen. Gleiches lasse sich aber nicht über die Kippung des Behälters sagen, bei der d...


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