Rütteln für Bodenruhe

Im Juni 2009 rutschte ein großes Stück Ufer in den Concordia See und riss einen Teil von Nachterstedt mit sich

  • Uwe Kraus, Stadt Seeland
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Verdichtungsarbeiten an Südwest- und Ostböschung des Concordia Sees laufen planmäßig. Doch es geht nicht so schnell wie es sich viele wünschen, die auf den Tourismus hoffen.

»Für Bergbauverhältnisse ist das kleine Technik, die wir hier einsetzen«, sagt Dietmar Onnasch, der für Sachsen-Anhalt zuständige Manager von der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Vom Ufer des Concordia Sees in Schadeleben aus weist er in Richtung Nachterstedt. Dort, wo einst die Siedlung »Am Ring« mit zwölf Doppelhaushälften, einem Einfamilienhaus und 48 Nebengebäuden stand, erinnern Erdmassen und ein kahler Fleck an das Unglück, das an jenem 18. Juni 2009 Nachterstedt und die Seeland-Region für immer veränderte. Am Tagebaurestsee sackte ein etwa 350 Meter breiter Landstreifen ab. Die LMBV geht von etwa 4,5 Millionen Kubikmeter Erdreich aus, die in Bewegung gerieten. Drei Bewohner wurden unter den Erdmassen begraben, ihre Leichen fand man bisher nicht. Wegen Absturzgefahr wurde die Siedlung dem Boden gleich gemacht.

Heidrun Meyer, die parteilose Bürgermeisterin der Stadt Seeland, und viele Anwoh...


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