Nicht nur in Freital will man keine Flüchtlinge

In Meißen brannte eine zukünftige Asylunterkunft und in Bamberg beschmierten Täter ein Heim mit Naziparolen

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Während Polizei und Antifaschisten ein Flüchtlingsheim im sächsischen Freital schützen müssen, kam es auch andernorts zu Übergriffen auf Asylunterkünfte.

»Freital hat kein Flüchtlingsproblem. Die Flüchtlinge haben ein Freital-Problem«, sagt der 16-jährige Nico, der sich in einem Bündnis für die Flüchtlinge engagiert und dafür schon mit Bierflaschen beworfen wurde. Auch an diesem Freitag stehen unten am Baumarkt-Parkplatz wieder 20 Mannschaftswagen voll mit sächsischen Bereitschaftspolizisten, wegen der Art und Weise, auf die einige Freitaler in den letzten Wochen ihre Flüchtlinge willkommen hießen. Während die einen Spielzeug und Kleidung spendeten, grölten die anderen dumpfe Parolen.

Hinter der Flüchtlingsunterkunft steht Mohammad aus Damaskus mit einem seiner Kinder am Bolzplatz: »Wir finden es schön hier. Aber die Leute, die etwas gegen uns haben, sollen verstehen, dass wir vor dem Krieg geflohen sind und nicht, um den Menschen etwas wegzunehmen.« Können sie das? In einer Stadt, in der der oberste Asylkritiker im Büro des Oberbürgermeisters sitzt. Sowohl der jetzige als auch der...


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