Vier Zeilen Hass

Thüringer Landtagsabgeordnete Katharina König wird mit dem Tode gedroht

  • Sebastian Haak, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Katharina König ist wie ihr Vater Lothar König sehr engagiert im Kampf gegen Nazis. Dafür erhält sie Hass-Mails und am Montag eine Todesdrohung per Brief.

Am Tag danach kann Katharina König schon wieder lachen. Trotzdem ist ihr auch anzumerken, dass sie der Brief mitnimmt, den einer ihrer Mitarbeiter am Montag geöffnet hatte. Die Linksparteiabgeordnete sitzt im Thüringer Landtag und ist ruppige, ja oft aggressive Situationen gewöhnt. Nicht nur politisch-verbale, sondern auch potenziell physische. Im Landtagswahlkampf 2014 war vor einem der Infostände, mit denen sie im ostthüringischen Saalfeld um Stimmen warb, auf einmal ein völlig schwarz Vermummter aufgetaucht. Mit einer Eisenkette in der Hand. Eine Szene, wie sie aus den 1990er Jahren hätte stammen können, als im ländlichen Raum Ostthüringens Neonazis Angst und Schrecken verbreiteten. Zudem ist die 37-Jährige regelmäßig auf Demos gegen Nazi-Aufmärsche zu finden. So sehr wird sie von Mitgliedern der rechten Szene gehasst, dass während eines Aufmarschs des Pegida-Ablegers Sügida in Suhl Anfang 2015 einer der dortigen Redner ihren Namen ...


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