Privatschule für Benachteiligte

Zu Ferienbeginn ziehen die Gründer der Quinoa-Schule eine positive Bilanz des ersten Jahres

  • Christian Baron
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Derzeit findet an der freien Quinoa-Schule in Wedding kein Unterricht statt. Die Verantwortlichen arbeiten dennoch an Bedingungen, um weiterhin der Bildungsungerechtigkeit entgegenwirken zu können.

Seit Jahren warten berlinbegeisterte Zugezogene darauf, dass der Wedding endlich in den erlauchten Kreis der Szeneviertel aufgenommen wird. Die eine oder andere Hipster-Kneipe mit lieblos bis auf den Putz abgerissenem Interieur und veganem Rührei im überteuerten Angebot hat bereits diverse alteingesessene Spätshops im Sprengelkiez und rund um den Leopoldplatz verdrängt, auch liegen die Mietpreise hier längst über dem Durchschnitt des Ortsteils. Im übrigen Wedding jedoch ist das Stigma des »Sozialen Brennpunkts« geblieben: Zwei Drittel der unter 15-Jährigen leben in einem Hartz-IV-Haushalt, fast 30 Prozent der Jugendlichen verlassen die Schule ohne einen Abschluss - im gesamten Stadtgebiet sind es nur 5,5 Prozent.

In einem strukturell auf soziale Ungerechtigkeit ausgerichteten Bildungssystem wie dem deutschen ist vorprogrammiert, dass sich daran künftig wenig ändern wird. Trotzdem gibt es seit einem Jahr eine Oase in der Osloer Str...


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