Ein Plan zur »Filetierung« Syriens

Die Bemühungen des UN-Sondervermittlers werden vor allem von den USA unterlaufen

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In wenigen Tagen will der UN-Sondervermittler für Syrien dem UN-Generalsekretär Bericht über seine Beratungsgespräche erstatten. Erreichte Fortschritte sind darin kaum zu erwarten.

Seit Mai hatte Staffan de Mistura Delegationen aus aller Welt empfangen, um mit ihnen bilateral über eine politische Lösung in Syrien zu sprechen. Neben der syrischen Regierung und Politikern der Nachbarstaaten Syriens, die sich - ob Freund oder Feind - indirekt in den Krieg in Syrien einmischen, sprach de Mistura auch mit Vertretern der fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat, mit der EU und weiteren Staaten der Arabischen Liga. Nicht zuletzt waren mehr als zwei Dutzend oppositionelle Delegationen in Genf erschienen, um dem UN-Diplomaten ihre Sicht der Dinge zu erläutern. 33 bewaffnete Kampfverbände hatten es abgelehnt, de Mistura in Genf zu besuchen, elf dieser Gruppen traf er schließlich Anfang des Monats in Istanbul.

In der jordanischen Hauptstadt Amman sprach de Mistura diese Woche erstmals mit Vertretern der »Südfront«. Diese islamistische Truppe setzt sich aus Stammeskämpfern zusammen und wird von Jordanien unterstützt. Die Sü...


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