Russlands Leichtathleten stürzen ab

Nach den Enthüllungen über weit verbreitetes Doping findet sich die einstige Supermacht des Sports am Ende des Medaillenspiegels wieder

  • Christoph Leuchtenberg
und Kristof Stühm, Peking
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Den Manipulationsskandalen folgte der sportliche Absturz: Russlands Leichtathleten gehen nach Platz eins in Moskau bei der WM in Peking völlig unter. Der Sportminister muss die Fans beschwichtigen.

Russlands mächtiger Sportminister Witali Mutko ist angesichts des sportlichen Desasters kleinlaut geworden. »Die WM ist noch nicht zu Ende, wir haben noch Hoffnungen. Zwei oder drei Medaillen wären schon ein gutes Ergebnis«, sagte der Intimus von Staatspräsident Wladimir Putin. Der schwache Auftritt der großen Leichtathletiknation bei den Weltmeisterschaften in Peking bringt Mutko jedoch in Erklärungsnot. Der russischen Dopingkrise folgte der sportliche Absturz.

Nur eine Silbermedaille durch 400-m-Hürdenläufer Denis Kudrjawzew hat die Sbornaja nach den ersten sechs Wettkampftagen auf der Habenseite. Ein lächerliches Ergebnis für das Riesenreich, das vor zwei Jahren bei den Heimweltmeisterschaften in Moskau noch im Medaillenspiegel an der Spitze lag - mit sieben Titeln und insgesamt 17 mal Edelmetall.

Mutko, der sich für gewöhnlich allzu gerne im Erfolg seiner Athleten sonnt, warb nun gar öffentlich um Verständnis. »Ich möchte...


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