Tradition statt Frauenfußball

Folge 72 der nd-Serie »Ostkurve«: Warum die meisten großen Ostklubs nur die Männer spielen lassen

Zum Start der Bundesligasaison sind auch wieder Turbine Potsdam und der USV Jena dabei - neben Bayern München oder dem VfL Wolfsburg. Namen der großen Ostklubs findet man im Frauenfußball kaum.

Was im deutschen Männerfußball seit 2002 üblich ist, gab es in der Frauen-Bundesliga nun auch zum dritten Mal in Folge: das Eröffnungsspiel des Meisters. Am Freitagabend traf der FC Bayern München zum Saisonstart auf Turbine Potsdam (nach Redaktionsschluss). Ein Spitzenspiel - und eine Partie, die symbolisch für die Struktur im deutschen Frauenfußball steht. Denn um die Meisterschaft spielen in der Bundesliga, grob gesagt, zwei Arten von Vereinen: Auf der einen Seite finanzstarke Klubs wie der FC Bayern München oder der Konzernklub VfL Wolfsburg, die mit viel Geld auch die Männer-Bundesliga dominieren - auf der anderen Seite reine Frauenfußballvereine wie Potsdam oder der 1. FFC Frankfurt.

Die Namen vieler Traditionsklubs aber fehlen im Frauenbereich - besonders im Osten. Neben Turbine gibt es noch den FF USV Jena, wo ebenfalls nur Frauen spielen. Zu einem einjährigen Gastspiel im Oberhaus schaffte es nur der 1. FC Lokomotive Leip...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.