Ungebildet, männlich, xenophob

Eine Umfrage zeigt: Die Berliner sind mehrheitlich weltoffen, Ärger machen die Ostbezirke

  • Florian Brand
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Jeder vierte Berliner findet, dass es zu viele Ausländer gibt und die Deutschen ihre Kultur verteidigen müssten - notfalls mit Gewalt. Das Ergebnis zeigt aber auch, wo das Problem in Berlin liegt.

Der durchschnittliche fremdenfeindliche Berlin ist ungebildet, männlich, über 60 und eher selten mit Migranten unterwegs. Das, zugespitzt formuliert, geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts »INFO« hervor, die am Montag vorgestellt wurde. Unter den 1383 Befragten gab jeder vierte an, gegenüber Ausländern und Migranten negativ eingestellt zu sein. Als häufigste Aussage war hier vertreten, dass es zu viele Ausländer gebe und die Deutschen ihre Kultur verteidigen müssten - notfalls auch mit Gewalt. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung der Hauptstadt wären das etwa 620 000 Personen, sagte INFO-Geschäftsführer Holger Liljeberg. Besonders häufig seien diese in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf (44 Prozent), Treptow-Köpenick (42 Prozent) und Lichtenberg-Hohenschönhausen (37 Prozent) verortet. Im ehemaligen Westteil Berlins sind es nur 19 Prozent.

Immerhin 21 Prozent der fremdenfeindlichen Berliner haben Abitur. Die Zahl d...


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