Unten links: Der Dödel

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Durch eine unschuldige und natürlich überhaupt nicht fies gemeinte Indiskretion ist eine Herzensangelegenheit der Linkspartei in Verruf geraten: der Dödel. Der Begriff steht seit Jahrzehnten unter Linken stellvertretend für das Jodeldiplom, von dem viele nicht wissen: Die Erfindung des Lehrers Dr. Vogler gehört zum Kern des Kulturerbes der Arbeiterbewegung! Di dudel dö. Das 1978 erstmals verliehene Zeugnis soll junge Arbeiterinnen, Vertreter der kritischen Intelligenz und andere fortschrittliche Kräfte möglichst nahe an die rote Haltelinie führen. Die Tradition besagt, dass die Eifrigsten unter ihnen dort angekommen laut »Holleri du dödl di, diri diri dudl dö« anstimmen. Oft produzierte diese Parteifolklore schon Missverständnisse. Einmal fiel einem Reporter von Radio Bremen nur ein abfälliges »Holleri du dödel do« ein. Heute wird sogar schon aus einer Kandidatenliste für die nächste Diplomvergabe in der bürgerlichen Presse zitiert. Was Frau Hoppenstedt dazu gesagt hätte? »Hollerö dö dudel dö.« tos

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