Von der Turnhalle in den Hörsaal

Wie tausenden junger Flüchtlinge der Weg an die Hochschule gelingen kann

  • Nico Pointner und Werner Herpell
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Zehntausende Flüchtlinge wollen in Deutschland studieren. Wie den Asylsuchenden ein Weg in die Hörsäle geebnet werden kann, diskutieren nicht nur die Kultusminister. Noch gibt es oft zu viele Hürden.

Neu-Ulm/Berlin. Montaser Al Naser (30) hat viele Pläne für sein neues Leben in Deutschland - und viele Fragen. Wo kann er Deutsch lernen? Wird sein syrischer Hochschulabschluss angerechnet? Wo kann er als Student leben? Seit vier Monaten ist der Flüchtling aus Syrien nun im Land. Bisher hat er kaum Antworten gefunden. »Ich will meinen Master machen«, sagt er. »Mit einem guten Abschluss findet man leichter einen Job hier.« Doch derzeit lebt er noch mit 200 anderen Flüchtlingen in einer Turnhalle in Neu-Ulm.

Etwa 50 000 Menschen wie Al Naser, die dieses Jahr aus Krisengebieten kommen und hier studieren wollen, werden Unis und Hochschulen in Deutschland demnächst wohl aufnehmen. Das schätzt Jürgen Zöllner, einst Ressortchef für Wissenschaft in Rheinland-Pfalz und Berlin, jetzt Vorstandsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Diese Zahl stellt die Bildungspolitik von Bund und Ländern vor enorme Herausforderungen. Einige davon wer...


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