Ein Generalstaatsanwalt in Not

Hat der Münchner Strafverfolger Manfred Nötzel Tausende betrügerische Ärzte geschützt?

Am 20. Oktober soll der neue Münchner Generalstaatsanwalt ins Amt eingeführt werden. Doch den künftigen Amtsinhaber Manfred Nötzel holen jetzt Fragen aus der Vergangenheit ein.

München. Dem neuen Münchner Generalstaatsanwalt Manfred Nötzel droht Ungemach im Untersuchungsausschuss Labor des bayerischen Landtages. Denn nach den Zeugenaussagen mehrerer früherer Staatsanwälte wirft Nötzels Rolle bei den folgenlosen Ermittlungen der bayerischen Justiz gegen Tausende mutmaßlich betrügerischer Ärzte Fragen auf.

Am Dienstag betätigte der frühere Chef der Münchner Staatsanwaltschaft, Christian Schmidt-Sommerfeld, dass die Generalstaatsanwaltschaft München 2007 und 2008 sehr viel handfester als üblich in das Ermittlungsverfahren eingegriffen habe: »In diesem Verfahren war das Einmischen schon außergewöhnlich.« Nötzel war damals in der Abteilung Wirtschaftskriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft für den Fall zuständig.

Das Kabinett berief Nötzel am Dienstag zum neuen Chef der Münchner Generalstaatsanwaltschaft, die Amtseinführung soll am 20. Oktober stattfinden. Im Untersuchungsausschuss geht es um fragwürdige Vorg...


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