Anschlag am Josefsgrab

Palästinenserpräsident: »Unverantwortliche« Tat

  • Lesedauer: 2 Min.

Jerusalem. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat den Brandanschlag von Palästinensern auf das Josefsgrab bei Nablus im Westjordanland verurteilt. Bei dem Anschlag auf die für Juden heilige Stätte handele es sich um eine »unverantwortliche« Tat, sagte Abbas am Freitag. Er habe eine Ermittlungskommission mit der Aufklärung beauftragt und wolle die Schäden reparieren lassen.

Dutzende Palästinenser hatten die Stätte am Freitag im Morgengrauen angegriffen, wie die israelische Armee und palästinensische Sicherheitskreise mitteilten. Bei dem Anschlag kamen demnach Brandsätze zum Einsatz. Zwar wurde das Feuer inzwischen gelöscht, es entstanden aber schwere Schäden. Das Josefsgrab war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen. Viele Juden verehren den Ort, weil dort der Stammvater Josef begraben sein soll.

Die Spannungen zwischen Palästinensern und Israelis hatten zuletzt wieder deutlich zugenommen, insbesondere im Westjordanland und in Jerusalem. Für Freitag riefen die Palästinenser zu einem Tag der »Revolution« gegen Israel auf. Es wird befürchtet, dass der Anschlag auf das Josefsgrab die Spannungen weiter verschärfen könnte.

Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften gab es in Bethlehem und Ramallah. Die Proteste der Palästinenser richten sich gegen angebliche Pläne Israels, die Verhältnisse auf dem Tempelberg in Jerusalem zu verändern. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal