«Bis der Verstand das Essen ablehnt»

Małgorzata Szumowska inszenierte mit «Body» ein Familiendrama um ein magersüchtiges Mädchen

  • Katharina Dockhorn
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Polens Film ist im Aufwind. Zur Riege junger Regisseure gehört Małgorzata Szumowska. Sie war in diesem Jahr mit drei Filmen auf der Berlinale vertreten. «Body» läuft diese Woche in Deutschland an.

Als polnische Regisseur 2005 einen Kompilationsfilm zum 25. Jahrestag der Gründung der Solidarność drehten, war Małgorzata Szumowska die einzige Frau in dem Männerklub. «Ich kann die Vorurteile gegen Frauen spüren. Wenn erfolgreiche polnische Regisseure aufgelistet werden, werde ich wie ein lästiger Verwandter nur am Rande erwähnt,» bekennt die Regisseurin.

Für Małgorzata Szumowska sind das neue Töne. Sie selbst lehnte lange die Quote ab und war genervt von der Diskussion, dass die weibliche Handschrift im Kino fehlt. Nicht zuletzt, weil sie sich selbst mit ihren Filmen bereits einen Namen macht. Mit ihrem neuen Film «Body» gewann die Regisseurin einen silbernen Bären auf der Berlinale. Darin greift Małgorzata Szumowska ein Thema auf, das sie persönlich berührt und zugleich gesellschaftlich brisant ist. «Die Werbung und die Gesellschaft propagieren einen perfekten Körper. Nicht nur bei jungen Mädchen, auch bei Frauen in meinem Alt...


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