Enzym verliebt in Bauernhof

Studie fand den Grund für positive Auswirkungen von Mist und Stallgeruch auf die Stärkung des Immunsystems

Bakterien, Schimmelpilze, Staub - das hört sich ungesund an. Ein Mikrobenmix ist aber der Grund dafür, dass Bauernhofkinder gesünder als andere sind. Wissenschaftler bewiesen das.

München/Ulm/Ellwangen. Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, leiden seltener an Allergien und Asthma. Das ist schon lange bekannt. Doch was den Schutzmechanismus auslöst, war bis jetzt nicht geklärt. Eine wichtige Rolle spielt das bislang unbekannte Enzym A 20, wie Erika von Mutius, Leiterin der Asthma- und Allergieambulanz am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, in Studien herausfand.

»Die Kinder müssen mit in den Stall genommen worden sein«, sagt Mutius. Es gehe also nicht um Landkinder, sondern um Mädchen und Jungen, die auf einem traditionellen Bauernhof groß werden und regelmäßig Stallluft schnuppern. So wie bei Hubert und Monika Kucher aus Ellwangen: Rund 100 Kühe und 250 Kälber haben sie auf ihrem Hof, dazu kommen Rinder, Hunde und Katzen. 100 Hektar Grünflächen und Äcker werden bewirtschaftet. Auf dem Bauernhof sind auch ihre sechs Kinder großgeworden.

»Meine Kinder habe ich seit der Geburt mitgenommen. Scho...


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