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Keinem ist die WHO-Studie zur Krebsgefahr durch verarbeitetes Fleisch so Wurst wie dem Bundeslandwirtschaftsminister. »Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst!«, ruft er aus. Frei nach dem Motto: Einfach gar nicht ignorieren, diese ökotrophologische Besserwisserei. Eine Bratwurst ist eine Bratwurst ist eine Bratwurst. Und es sei damit wie mit der Sonne. »Sie sorgt für Wohlbefinden, aber eine Überdosierung kann schädlich sein«, doziert der oberste Landwirt der Regierung. In diesem Amt sucht man traditionell vergeblich nach einer Überdosierung. Vor allem, wenn es um naturwissenschaftliches Wissen oder gar Gesundheitsbewusstsein geht. Einer der Vorgänger des heutigen Bratwurstverteidigers, der Sozialdemokrat Karl-Heinz Funke, hatte gern gereimt: »Es tagt der Rat zu Fleisch und Rind - zum Schutz von Mann und Frau und Kind.« Darauf eine Bratwurst! Aber bitte nicht unter einem Dach essen, auf dem alle Ziegel locker sind. Dann könnte es echt gefährlich werden. ott

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