Geschätztes Kirchenasyl

De Maizière bezeichnete sie als gesetzlos - unterbinden konnte er die Nothilfe nicht

Den Kirchen gelang es in den vergangenen Monaten häufiger, Zeichen zu setzen. Während Flüchtlinge in Deutschland wieder vermehrt abgeschoben werden, konnten sie mit dem zuletzt arg kritisierten Kirchenasyl Rückführungen verhindern. »Bei Härtefällen konnten wir immer wieder durch Gespräche Abschiebungen zuvorkommen«, resümierte Dietlind Jochims, Bundesvorsitzende der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche, ihre Arbeit der letzten Monate. Erfreut ist die Pastorin insbesondere über die Wertschätzung, die den Kirchenvertretern in den Verhandlungen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entgegengebracht worden ist. Das war nicht immer so.

Das Kirchenasyl stand nämlich im Februar noch auf der Kippe, nachdem Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) diese unkonventionelle Flüchtlingshilfe grundsätzlich infrage gestellt hatte. Er warf den Kirchen vor,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.