»Die Investitionen sind überschaubar«

Der kubanische Ökonom Pavel Vidal über Kubas Finanzpolitik und die Zukunftsprojekte der Wirtschaft

Der kubanische Ökonom Pavel Vidal hat viele Jahre als Finanzexperte bei der kubanischen Nationalbank gearbeitet und lehrt seit rund drei Jahren an der Universität Javeriana in Cali in Kolumbien. Der 40-Jährige ist in Havanna aufgewachsen. Knut Henkel sprach mit ihm über die finanzpolitische Zukunft des Landes.

Kuba verändert sich und hat einige finanzpolitische Erfolge vorzuweisen. Was halten Sie von der Einigung mit dem Pariser Club?

Sehr positiv, denn es ist das letzte große Abkommen, das fehlte, um Kuba zu helfen, aus der Schuldenfalle zu kommen. In den vergangenen Jahren haben es die kubanischen Delegationen geschafft Umschuldungsabkommen mit Mexiko, Japan, China, Russland und nun dem Pariser Club abzuschließen. Jetzt fehlt nur noch die Frage des konfiszierten US-Besitzes auf Kuba und da hat man sich gerade auf Verhandlungen geeinigt. Sollte auch hier eine Einigung erzielt werden, hätte Kuba in wenigen Jahren seine Finanzen in Ordnung gebracht. Das ist ein Schlüssel, um zukünftig wieder finanziell glaubwürdig zu sein.

Ist nicht das Abkommen mit dem Pariser Club gleichbedeutend mit der Rückkehr an die Finanzmärkte?

Ja und nein, denn das funktioniert nicht über Nacht. Positiv ist jedoch, dass die Gläubiger auf beachtliche Su...


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