Sanders lässt nicht locker: Sieg in Indiana

Ex-Außenministerin Clinton verliert gegen demokratischen Sozialisten deutlich mit sechs Prozentpunkten Abstand

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Immer wieder wird der Wahlkampf von Bernie Sanders als aussichtsloses Rennen bezeichnet - doch der demokratische Sozialist lässt nicht locker und gewinnt wieder. Im Rennen der Demokraten gegen Hillary Clinton hat der Senator aus Vermont in Indiana überraschend und entgegen aller Umfragen mit etwa sechs Prozentpunkten Abstand gewonnen. Der Sieg macht einmal mehr deutlich, dass viele Anhänger der Demokraten dei Ex-Außenministerin und frühere First Lady nicht als überzeugende Kandidatin sehen. Clinton gilt vielen als zu etablierte Politikerin mit zu wenigen neuen Ideen. Anders Sanders: Auch in Indiana schnitt ihr Rivale besonders gut bei jungen Wählern ab.

»Das zeigt, dass unsere Ideen für die Zukunft Amerikas und für die Zukunft der demokratischen Partei stehen«, sagte er am Abend. Sanders will möglicherweise auf dem Parteitag in Philadelphia eine Kampfabstimmung suchen. Das erscheint ob der Mehrheitsverhältnisse zwar auf den ersten Blick unwahrscheinlich, ist Clinton doch der nötigen Mehrheit von 2.383 Delegierten deutlich näher als er. Angesichts dessen, wie der Wahlkampf 2016 bisher insgesamt verlaufen ist, scheint aber kaum noch etwas unmöglich.

Laut einer Auflistung der »New York Times« hat Clinton bisher 1.700 Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesammelt. Dazu kommen 520 der 712 so genannten Superdelegierten, die sich unabhängig von den Vorwahlergebnissen für einen der Bewerber aussprechen können. Die große Mehrheit hat dies für Clinton bereits getan - kann sich aber noch jederzeit umentscheiden. Sanders hat bisher 1.410 Delegiertenstimmen gesammelt und die Zusagen von 39 Superdelegierten. Agenturen/nd

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