»Alles sollte immer noch möglich sein …«

Eberhard Panitz setzt die Reihe seiner starken Frauengestalten fort

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die junge Frau, die an einem ungewöhnlich heißen Sommertag vor Prof. Karl Bergmanns Wohnungstür stand, kam aus dem märkischen Dorf Finkenbusch und suchte eine Anstellung als Haushaltshilfe in Berlin.» So banal beginnt es, aber so wird es nicht weitergehen.

Denn der Professor, zunächst überrascht, weil er nichts von der Zeitungsannonce seiner Frau weiß (die ist beruflich sehr engagiert und im Ausland unterwegs auf unbestimmte Zeit), kommt erst einmal mit Lissy Schmidt ins Gespräch. Er erfährt, dass sie eine Studierte ist, früher, so wie er, mit ihrem Mann in der Karl-Marx-Allee wohnte. Aber weil sie sich die Miete nicht mehr leisten konnten, zogen sie in ihr Wochenendhaus. Ihre Arbeit als Russischlehrerin hat sie verloren, zumal sie als «staatsnah» galt. Ihr Mann war fast fertig mit seiner Dissertation, doch dann wurde er krank und starb …« Trauriges Fazit: »Wir sind unversehens in eine andere Welt geraten, die ich und viele nicht ...


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