Die verkaufte Seele
Im Kino: »El Olivo« von Iciar Bollain
Je weiter die Kamera zurückfährt, desto heiler und ursprünglicher wirkt die Natur. Es ist die hügelige Landschaft Spaniens, karg in der Sommerhitze und doch fruchtbar. Durch Olivenhaine ziehen sich Wege, mal gerade für Fahrzeuge, mal gewunden und schmal für Wanderer. Bis hierher scheint die Industriegesellschaft mit ihrem hässlichen Schmutz nicht vorgedrungen. Doch das täuscht, so sieht man spätestens, wenn die schützende Distanz aufgegeben wird und sich die Details des heutigen Landlebens in Spanien zeigen. Von diesem großen Widerspruch von Zerstören und Bewahren erzählt »El Olivo – Der Olivenbaum«, aber er erzählt es auf eine wohltuend zurückgenommene Weise, das große Thema hat in der Regie von Iciar Bollain viele Facetten.
»Bäume sind für mich immer die intensivsten Prediger gewesen. Ich verehre sie, wenn sie in Völkern und Familien leben, in Wäldern und Hainen. Und noch mehr verehre ich sie, wenn sie einzeln stehen. Wenn ein B...
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