Staatsrechtler von Arnim klagt gegen Bundestagswahl
Kritik an der Fünf-Prozent-Hürde / Sperrklausel soll gesenkt werden
Speyer. Der Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim hat gegen die Bundestagswahl 2013 Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. Das teilte er der Zeitung »Die Rheinpfalz« mit. Mit der Klage will er niedrigere Prozent-Hürden für den Bundestagseinzug bei der nächsten Wahl 2017 erzwingen. Sie sollen dem Willen der Wähler stärker Rechnung tragen als bisher. Eine Sperrklausel von drei oder vier Prozent wäre angemessen, sagte der als Parteienkritiker bekanntgewordene von Arnim, der an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer lehrt.
Außerdem plädiert er für ein Wahlrecht, in dem die Bürger angeben können, welche weitere Partei sie bevorzugen, falls ihre zuerst gewählte Partei keine Sitze erhält. 2013 waren auf »sonstige Parteien« 15,7 Prozent der Stimmen entfallen, vor allem weil FDP und AfD knapp an der 5-Prozent-Hürde gescheitert waren. dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.