UNO: Mehr als 330 Tote in Ost-Ukraine seit vereinbarter Waffenruhe

Bericht wirft allen Konfliktparteien schwere Menschenrechtsverletzungen vor / Sechs Soldaten und Zivilisten binnen 24 Stunden in Donezk getötet

Seit gut einem Monat sollten die Waffen schweigen, stattdessen wurden seit den vereinbarten Pausen mehr als 300 Menschen getötet. Ein UN-Bericht wirft allen Kriegsparteien schwere Menschrechtsverletzungen vor.

Donezk. Seit der Vereinbarung einer Waffenruhe vor gut einem Monat sind im umkämpften Osten der Ukraine nach UN-Angaben mehr als 330 Menschen getötet worden. Zwischen dem Beginn der Feuerpausen am 6. September und dem 6. Oktober seien 331 Tote registriert worden, teilte die UN-Menschenrechtskommission am Mittwoch in Genf mit. Unterdessen wurden aus den Rebellenhochburgen Donezk und Lugansk neue Gefechte gemeldet, bei denen binnen 24 Stunden mindestens sechs Menschen getötet wurden.

Nach Angaben der UN-Menschenrechtskommission wurden seit Beginn der Auseinandersetzungen in der Ostukraine im Frühjahr mindestens 3660 Menschen getötet und 8756 weitere durch die Kampfhandlungen verletzt. Derzeit seien rund 376 000 Menschen auf der Flucht. Viele Einwohner des Konfliktgebiets seien ohne Einkünfte, weil in Folge der Gewalt fast 40 000 kleine und mittlere Betriebe ihre Arbeit eingestellt hätten.

Eine Gruppe von 35 Beobachtern ste...


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