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Keine Nato-Planungen zu Pufferzone an syrisch-türkischer Grenze

Nato-Generalsekretär Stoltenberg: Von Türkei geforderte Zone wird »noch nicht diskutiert« / Türkische Regierung schließt alleinige Bodenoffensive erneut aus

  • Lesedauer: 1 Min.
Die türkische Regierung lässt ihre Truppen weiter an der syrisch-irakischen Grenze warten - eine alleinige Bodenoffensive schließet sie aus. Pläne für eine Pufferzone entlang der Grenze gibt es laut NATO bisher nicht.

Ankara. Die Nato betreibt bislang keine Planungen für eine von Ankara geforderte Pufferzone zwischen Syrien und der Türkei. Eine solche Maßnahme werde in der Militärallianz »noch nicht diskutiert«, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Mevlut Cavusoglu in Ankara. In der Unterredung zwischen Stoltenberg und Cavusoglu sei der Vorschlag jedoch erörtert worden.

Auch die US-Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, trotz der heftigen Kämpfe zwischen Kurden und Kämpfern der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) um die nordsyrische Grenzstadt Kobane an der Grenze zur Türkei sei eine Pufferzone »nichts, worüber im Moment nachgedacht« werde. Der Vorschlag aus Ankara sei es aber »wert, sehr genau geprüft zu werden«. Ähnlich äußerten sich bereits Großbritannien und Frankreich.

Cavusoglu sagte nach dem Gespräch mit Stoltenberg, niemand dürfe von der Türkei erwarten, eine Bodenoffensive gegen den IS allein zu führen. Dies sei »nicht realistisch«, sagte er angesichts wachsenden internationalen Drucks auf seine Regierung, in Syrien militärisch einzugreifen. Einen Alleingang am Boden hatte die Türkei auch zuvor bereits ausgeschlossen. AFP/nd

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