Lärmteppich über der Stadt

Piraten: Abweichungen von den Flugrouten vergrößern die Belastung der Berliner

Viele Flugzeuge in Tegel weichen von den festgelegten Flugrouten ab. Die Daten darüber werden nicht erfasst, sagt die Flugsicherung.

Der Hauptstadtflughafen BER wird vermutlich erst 2017 eröffnet, so lange müssen Tegel und Schönefeld noch durchhalten. Besonders Tegel platzt aus allen Nähten. Im vergangenen Jahr wurden rund 174 000 Starts und Landungen gezählt, fast 20 000 mehr als 2009. Der Fraktionschef der Piratenfraktion, Martin Delius, wollte per parlamentarischer Anfrage vom Senat wissen, wie viele der Flüge von den festgelegten Routen abwichen und damit das Lärmproblem für die Anwohner verschärften. Zu seiner Überraschung musste der Senat passen, weil die Deutsche Flugsicherung (DFS) »weder Daten über die Zahl von Flugverkehrskontrollfreigaben erhebt, noch eine entsprechende Höhenzuordnung vornimmt«, erklärte Christian Gaebler, Staatssekretär in der Stadtentwicklungsverwaltung. Auch über die Gründe des Abweichens werden keine Daten erfasst.

»Es scheint, als ob hier aus rein ökonomischen Interessen alternative Flugrouten genutzt werden, die zu einer ma...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.