Beihilfe zum Schiffbruch

De Maizière diffamiert Helfer für Flüchtlinge / Hilflose Debatten über externe Lösungen

In dem Maße, wie die Zahl der vor Krieg und Krisen flüchtenden Menschen steigt, wächst die Hektik da, wo sie Zuflucht erhoffen - in Europa. Vor allem in Form von Debatten: Wie wird man das Problem los?

Allein in den vergangenen vier Tagen landeten 8000 Menschen in den Aufnahmelagern an der italienischen Mittelmeerküste. Die zunehmend schwierige Lage in Syrien, in Irak oder in Libyen treibe immer mehr Menschen zur Flucht, begründete der Generaldirektor der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Italien, Gianni Rufini, einen Vorschlag, mit dem er ausgerechnet bei potenziell Gleichgesinnten wenig Zustimmung erntet. Man müsse den Menschen die Gelegenheit verschaffen, ihre Asylanträge in den nordafrikanischen Städten zu stellen, wo sie sich in zentralen Lagern sammeln. Flüchtlingen einen sicheren Übergang nach Europa zu verschaffen, müsse das Ziel sein. Stattdessen verhalte sich Europa «schwach» und begegne den Flüchtlingen «mit einer Logik der Nothilfe». Rufini kritisierte: «Nichts passiert, um diesen Menschenhandel an der Wurzel zu begrenzen.

Mit diesem Vorschlag erinnert er frappierend an jene Ideen, die immer wie...


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