Ist der Ruf erst ruiniert ...

Albanien – zwischen Blutrache und Weltkulturerbe

  • Michael Müller
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Berge, Hügel, Täler, Schluchten, Pässe, Hänge, Gipfel, mal rund mal schlank, mal anmutig jung, mal greisenhaft runzlig... Anderswo lockt so etwas Millionen Touristen aus aller Welt an. Wer aber in der Welt weiß schon von Albanien?« So die beiden tschechoslowakischen Weltreisenden Miroslav Zikmund und Jiri Hanzelka Anfang der 1960er Jahre in ihrem Reportageband »Der umgedrehte Halbmond - Balkan und Kleinasien«.

Das war auch damals keine rhetorische Frage. Politisch und zeitgeschichtlich hatte das kleine Küstenland an der Adria, das nach 500 Jahren unter dem Halbmond erst 1912 als Königreich (übrigens unter dem deutschen Fürsten Wilhelm zu Wied) selbstständig geworden war, zwar schon auf sich aufmerksam gemacht. Etwa mit chamäleonhaften Gesinnungswechseln. Vom Nazi-Vasallen im Zweiten Weltkrieg zum Schulterschluss mit Tito-Jugoslawien, dann zudem mit Moskau, später mit Peking. Was aber das Wissen um Land und Leute betraf, war Albani...


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