»Ich werde immer linker«

Regisseur Dieter Wedel hat mit »Gier« den Film zur Krise gedreht.

DIETER WEDEL garantiert mit großen Themen stets große Resonanz. Jetzt verarbeitet der Regisseur die Krise und ihre Schuldigen mit dem Zweiteiler »Gier«, der heute auf Arte TV-Premiere hat (20.15 Uhr) die Wirtschaftskrise. JAN FREITAG sprach mit dem Regisseur über Betrüger und warum sie interessanter sind als die Betrogenen.

ND: In Ihrem Film »Gier« geht es um die Jagd nach Rendite und Reichtum. Jagen Sie selber mit?
Wedel: Nein. Es gibt Menschen, die sich über Geld definieren oder die Größe ihrer Häuser auf Mallorca. Ich definiere mich eher über meinen Beruf, ein Vermögen anhäufen wollte ich nie. Ich bin finanziell unabhängig, lebe aber schon immer recht sparsam.

Sie sind also kein Spekulant?
Nein, ich investiere eher vorsichtig, habe aber trotzdem viel Geld verloren, weil ich auf die Empfehlungen eines Schweizer Vermögensverwalters reingefallen bin.

Was haben Sie daraus gelernt?
Dass es reicht, die Inflation auszugleichen. Und dass ich die Finanzen besser meiner Lebensgefährtin überlasse. Das Problem mit großen Summen ist ja, dass sie nie auf einem Haufen liegen, sondern als viele Nullen auf einem Stück Papier mit Unterschriften und Stempeln daherkommen. Was, wenn diese Unterschriften und Stempel gefälscht sind? Ich war immer skeptisch dem Sozialismus ge...



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