Ende der Koalition von Timoschenko in Kiew

Präsident Janukowitsch kann Regierung bilden

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiew (AFP/ND). Gut drei Wochen nach ihrer Niederlage bei der Präsidentenwahl in der Ukraine ist die Regierungskoalition von Ministerpräsidentin Julia Timoschenko zerbrochen. Parlamentspräsident Wolodimir Litwin erklärte die Koalition am Dienstag für beendet. Damit hat der neue Präsident Viktor Janukowitsch jetzt die Möglichkeit, mit seiner Partei eine neue Regierung zu bilden und einen eigenen Regierungschef einzusetzen.

»Von heute an gibt es im Parlament keine Koalition mehr«, sagte Litwin in Kiew. Das Bündnis aus Timoschenkos Partei BJuT, Litwins Block und der Partei Unsere Ukraine - Selbstverteidigung des Volkes des abgewählten Präsidenten Viktor Juschtschenko hatte zusammen bislang mehr Stimmen als Janukowitschs Partei der Regionen. Offenbar sind nach Timoschenkos Niederlage bei der Präsidentenwahl Abgeordnete zu Janukowitschs Lager übergelaufen.

Timoschenko verurteilte die Entscheidung. Die Koalition sei »auf illegale Weise« zerstört worden, sagte sie in einer ersten Reaktion. Die 49-jährige Politikerin hatte Anfang Februar die Stichwahl um das Präsidentenamt knapp gegen Janukowitsch verloren. Sie hat ihrem Rivalen Wahlbetrug vorgeworfen und einen Rücktritt bislang ausgeschlossen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal