Liberaler Kaiser und kunstsinnige Prinzessin

Bernd Maether und andere Autoren erzählen die Geschichte des Kronguts Bornstedt

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Krongut Bornstedt überließ Kaiser Wilhelm I. seinem Sohn Friedrich Wilhelm im Jahr 1867. Er zeichnete den jungen Kronprinzen damit für dessen Leistungen in der Schlacht bei Königgrätz aus. Das Kronprinzenpaar wohnte zu dieser Zeit mit den Kindern im Potsdamer Neuen Palais. Obwohl das Herrenhaus in Bornstedt keinen großen Komfort aufwies, hielt sich die Familie beinahe täglich dort auf, schreibt Bernd Maether in seinem Buch »Krongut Bornstedt«.

Der Kronprinz ließ seine Sprösslinge zusammen mit der Dorfjugend in einer Schule unterrichten. Er schätzte das Zusammenleben von Altersgenossen verschiedener Stände. Kronprinz Friedrich Wilhelm interessierte sich für das Leben der Armen. Zivil gekleidet bestieg er morgens ein Pferd und ritt auf die Felder, unterhielt sich mit den Bauern. Er galt als tolerant. Die Liberalen und die Juden setzten große Hoffnungen in ihn. Doch als der Kronprinz 1888 als Kaiser Friedrich III. den Thron bes...


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