Karl Marx und Klopse

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Bereits kürzlich, als Gregor Gysi in seiner eigenen Gesprächsreihe am Deutschen Theater zu Gast war und von Jakob Augstein befragt wurde, gab die zungenflinke linke Eminenz die witzige Auskunft, er könne auch sehr gut zuhören. Wahrscheinlich sah man noch im zweiten Rang des Theaters, wie diese Worte mit den Augen zwinkerten.

Jetzt, am Sonntag, musste er mehr als zwanzig Minuten - zuhören! Der Herr des Verfahrens stillgelegt! Erstmals bei »Gregor Gysi trifft Zeitgenossen« verwandelte ein Eingeladener die Interviewsituation in ein Solo. Und in welch Juwel des Genres! Harry Rowohlt (Foto: dpa) hatte von seiner Tätigkeit in einer Literatur-Jury erzählt - die treffe sich in Kassel, und er führe regelmäßig hin, um sich überstimmen zu lassen. Jetzt las er den Monolog seines jüngsten Günstlings, Jan Neumann: Es ist das Handy-Telefonat eines Theaterbesuchers, der Minuten vor Beginn der Vorstellung angerufen und zum Organisator einer vielköpf...


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