Zeit für Klimaschutz läuft ab

Internationale Energieagentur prognostiziert Verbrauchsanstieg bis 2035 um ein Drittel

Wenige Wochen vor Beginn des UN-Klimagipfels in Durban zeichnet eine Studie über die globale Energieversorgung ein pessimistisches Zukunftsbild. Die Chancen, die Klimaschutzziele doch noch zu erreichen, werden immer geringer.

Ohne einen entschiedenen Richtungswechsel in der Energiepolitik ist die Welt auf dem Weg in ein unsicheres, ineffizientes und kohlenstoffreiches Energiesystem. Das geht aus dem »World Energy Outlook 2011« hervor, den die Internationale Energieagentur (IEA) am Freitag in Berlin vorstellte.

Die vom Industrieländerclub OECD gegründete Institution mit Sitz in Paris kommt im Hauptszenario ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass der weltweite Primärenergiebedarf zwischen 2010 und 2035 um ein Drittel steigen wird. Fast der gesamte Zuwachs entfalle auf Schwellen- und Entwicklungsländer, die eine nachholende Industrialisierung vornehmen. Der weltgrößte Verbraucher China wird im Jahr 2035 laut der IEA-Prognose beinahe 70 Prozent mehr Energie benötigen als die USA, wobei letztere pro Kopf dann immer noch doppelt so viel verbrauchen wie die Volksrepublik.

»Wachsender Wohlstand und höhere Bevölkerungszahlen werden den Energiebedarf in den ko...


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