Derivate auf ein langes Leben

Internationaler Währungsfonds schürt Alterungspanik und empfiehlt riskante Finanzprodukte

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Pensionsfonds verwalten ein Vermögen von rund 2,3 Billionen US-Dollar. Laut einem aktuellen Bericht sollen sie sich finanziell besser auf die steigende Lebenserwartung einstellen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die weltweit steigende Lebenserwartung als Bedrohung für das internationale Finanzsystem ausgemacht. In einer am Mittwoch veröffentlichten Internet-Vorabversion des »Finanzstabilitätsberichts 2012« wird eindringlich vor den Folgen zu erwartender »Langlebigkeitsschocks« gewarnt. Regierungen, Rentenversicherungen und private Investoren hätten das Tempo des demographischen Wandels und somit die »finanziellen Folgen des Alterns« zu niedrig angesetzt, heißt es darin. Für die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden »nicht nachhaltige« Finanzierungslücken für öffentliche Haushalte und Pensionsfonds befürchtet, was die ohnehin laufenden Konsolidierungsanstrengungen verkompliziert.

Damit liefern die IWF-Prognosen den Verantwortlichen EU-weiter Schuldenbremsen und Einspar-Orgien das passende Schreckens-Szenario. Wenn Menschen 2050 drei Jahre älter werden, als es konservative Prognosen bisher ber...


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