Bereit zum Dialog

Kommentar von Olaf Standke

  • Lesedauer: 1 Min.

So viel Ein- und Zuversicht wie in diesen Tagen war selten im jahrelangen Streit um Irans Nuklearprogramm. Aus Washington hörte man erneut, dass Teheran natürlich das Recht habe, die atomaren Kräfte zivil zu nutzen. Man könnte sogar eine Anreicherung von Uran auf fünf Prozent erlauben - vorausgesetzt, Iran unterziehe sich den strengen Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Und da zeigt sich nun wiederum Teheran moderat und verspricht, die westlichen Bedenken, es wolle eine Atombombe bauen, endgültig auszuräumen. Begonnen werden soll damit in diesem Monat, wenn erst bei der IAEA in Wien und beim Bagdader Treffen mit der 5+1-Gruppe die nächsten Gespräche anstehen. Nun lehren die Erfahrungen, dass am Ende die Fallstricke im Kleingedruckten lauern, und hier steht man noch am Anfang. Doch sollte demnächst die Dialogbereitschaft auf Augenhöhe mit konkreten, belastbaren Verhandlungsdetails untermauert werden, könnte dieses Jahr, das mit massiven Kriegsdrohungen gegen Iran begann, tatsächlich einen Durchbruch bringen. Die Frage wird so mehr und mehr, wie sich Israel verhält. Gerade hat ein ehemaliger Geheimdienstchef der Regierung vorgeworfen, sie täusche die Öffentlichkeit, wenn sie einen Militärschlag als Allheilmittel preise. Der würde Teheran nur anstacheln.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal