Im Zeichen der Krise

Europas Probleme bereiten Gewerkschaftern in Berlin genauso Sorgen wie Lokales

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Kundgebung der DG-Demo vor dem Brandenburger Tor
Kundgebung der DG-Demo vor dem Brandenburger Tor

Der 1. Mai der Gewerkschaften steht auch in Berlin im Zeichen Europas. An der Hauptbühne prangt am diesjährigen Tag der Arbeit die Losung »Gute Arbeit für Europa - Gerechte Löhne, Soziale Sicherheit!« Doch den Auftakt macht bei der Mai-Kundgebung der Arbeitnehmervertreter erst mal ein lokales Problem: die prekären Arbeitsverhältnisse der Berliner Musiklehrer. Musikalisch untermalt auf der Bühne durch eine Samba-Gruppe aus Prenzlauer Berg. »Kulturkahlschlag« heißt ein Refrain eines Liedes der Gruppe.

»Über 90 Prozent der Lehrer arbeiten als Honorarkräfte und damit in prekären Verhältnissen«, sagt der Leiter der ver-di-Fachgruppe Musik, Lutz Fußangel. Für hochausgebildete Fachkräfte sei dies ein »Armutszeugnis«. Der rot-schwarze Senat solle in Verhandlung für einen Tarifvertrag treten, fordert Fußangel. »Wir sind Lehrer, wir arbeiten im Bildungssystem, wir brauchen Absicherung.«

Seinen Adressaten dürfte die Botschaft von der Bühne ...


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