Zweitsitz

Klaus Joachim Herrmann über den Ministeriums-Neubau

  • Lesedauer: 1 Min.

Da wird in der Bundeshauptstadt der Grundstein für das Bildungs- und Forschungsministerium gelegt. Auf den ersten Blick alles in bester Ordnung. Der schöne Standort an der Spree gestattet den Blick aufs Kanzleramt und von dort zurück - ganz wie es die Bedeutung der behandelten Gegenstände verlangt.

Aus drei Standorten wird ein einziger, das macht Synergien unausweichlich. Zuwachs ist auch eingeplant. Das ist bei Bürokratien immer geraten, ganz besonders aber in zweigeteilten. So gibt es neben dem Ministerium an der Spree ja immer noch dasselbe in Bonn am Rhein. 700 Mitarbeiter sind dort quasi ausgelagert und fänden im Berliner Neubau auch noch komfortablen Platz.

Nun versichert aber Ministerin Schavan (CDU) allen Ernstes, dass selbstverständlich Bonn der »erste Dienstsitz« bleibe. Danach würde also das schöne neue Ministerium in der Bundeshauptstadt mit Blick aufs Kanzleramt, einer Kapazität für die Aufnahme von drei Berliner Standorten und der Mitarbeiter in der alten Bundeshauptstadt der Zweitsitz. Was soll aber, um Himmels Willen, bei einem solchen Zweit-, denn noch ein Erstsitz?

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