Neuer Präsident stellt Bündnis in Frage

Wahl von Tomislav Nikolic zum Staatschef macht Regierungsbildung schwieriger

Nach dem Überraschungssieg von Oppositionsführer Tomislav Nikolic bei der Präsidentschaftswahl in Serbien werden die Karten für die Regierungsbildung neu gemischt.

Belgrad (AFP/dpa/nd). Nach der Parlamentswahl am 6. Mai hatte der am Sonntag abgewählte Präsident und Demokratenchef Boris Tadic mit dem bisherigen Innenminister Ivica Dacic von der Sozialistischen Partei eine erneute Regierungskoalition vereinbart. Dieses Bündnis könnte jetzt hinfällig werden.

Im In- und Ausland wurden zudem Befürchtungen laut, Nikolic könnte für einen Wechsel in der Außenpolitik des Landes sorgen. »Serbien wird seinen europäischen Weg beibehalten«, sagte Nikolic, der sich damit zu Tadics Bestreben bekannte, eine rasche Aufnahme Serbiens in die Europäische Union zu erreichen. Die Wahl vom Sonntag habe nicht der Frage gegolten, »wer Serbien in die EU führt«, sagte der 60-Jährige. Vielmehr sei es darum gegangen, wer »die wirtschaftlichen Probleme löst«, für die nach seinen Worten Tadics Demokratische Partei verantwortlich ist. Nikolic gewann die Wahl mit 49,5 Prozent der Stimmen gegenüber 47,4 Prozent für Tadic.

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