Fromm geht, der Terror bleibt

Scheidender Verfassungsschutzchef hält islamistische Gewalt für gefährlicher als die von rechts

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm stellte am Mittwoch letztmalig den Jahresbericht seiner Behörde vor und blieb dabei seinem Credo treu: Neonazis sind schlimm, aber Islamisten sind noch schlimmer.

Der Konferenzsaal der Bundespressekonferenz in Berlin war am Mittwoch gut gefüllt. Kein Wunder, schließlich präsentierten Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm den »Verfassungsschutzbericht 2011«. Das vergangene Jahr war ein schwarzes für den Inlandsgeheimdienst. Im November 2011 wurde bekannt, dass die braune Terrorgruppe NSU jahrelang ungestört in der Bundesrepublik morden konnte, ohne dass der Verfassungsschutz auch nur den Hauch einer Ahnung hatte. Doch wer nun erwartete, dass die beiden Herren auf dem Podium den Terror der Nazis in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen stellen würden, der sah sich getäuscht.

Der scheidende Verfassungsschutzchef Heinz Fromm bewies eindrucksvoll, warum er seinen Posten zum 1. August räumen muss. Vor der versammelten Presse machte er deutlich, wo die Schwerpunkte seines Dienstes liegen: »Unser Hauptaugenmerk ist nach wie vor auf den islamistischen...


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