Starke Proteste gegen Neonazis in Magdeburg erwartet

Auch Udo Lindenberg unterstützt Blockade-Bündnis / Rund 1500 Neonazis zu Aufmarsch angekündigt

  • Lesedauer: 2 Min.
Berlin (nd). In Magdeburg werden am Samstag Tausende gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen. Gegen einen Aufmarsch der rechten Szene, die den 68. Jahrestages des Luftangriffs auf Magdeburg im Jahr 1945 für ihre Zwecke instrumentalisiert, sind sowohl eine „Meile der Demokratie" als auch Demonstrationen und Blockadeaktionen angekündigt.

Mehr als 160 Organisationen haben ein Bühnen- und Kulturprogramm entlang des Breiten Weges auf die Beine gestellt. Dazu werden bis zu 15 000 Teilnehmer erwartet. Bereits am Vormittag treffen sich Gegner des Naziaufmarsches, um entlang der Route der Rechtsextremen zu protestieren. Die Polizei will mit rund 2000 Beamte anrücken.

Der bundesweiten Mobilisierung des Bündnisses „Magdeburg Nazifrei" haben sich über 300 Organisationen, Parteiverbände, PolitikerInnen, Gewerkschaften, Antifa-Gruppen, Bürgerbündnisse, KünstlerInnen, Bands und Einzelpersonen angeschlossen. Aus dem gesamten Bundesgebiet werden Busse erwartet. Unterstützung erfahren sie unter anderem von den Musikern Hannes Wader und Udo Lindenberg.

Am Samstagmorgen haben sich unter anderem LINKEN-Politiker aus Berlin auf den Weg gemach, darunter Bundesschatzmeister Raju Sharma und die Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak. Auch die Grünen rufen zu Protesten gegen den Aufmarsch auf. Man wolle dort gemeinsam mit den Magdeburgern „ein weithin sichtbares Zeichen gegen die menschenverachtende und rassistische Ideologie der Neonazis setzen", kündigte Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt an.

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