Proteste gegen Staudamm-Bau

Siemens-Hauptversammlung in München von Kritischen Aktionären heimgesucht

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Während die Siemens-Führung den Aktionären erklärte, warum die Gewinne weniger stark sprudeln, protestierten Umweltaktivisten gegen die Beteiligung des Mischkonzerns an einem Staudammprojekt in Brasilien.

»Belo Monte Amazonas - Siemens staut« war am Mittwoch vor der Münchner Olympiahalle auf einem großen Banner zu lesen, das Robin-Wood-Aktivisten über den Eingang gespannt hatten. Auch am Boden gab es Protest: Die Besucher der Siemens-Hauptversammlung wurden mit einem Transparent »Keinen Profit auf Kosten von Amazonas und Menschen« begrüßt, ein breites Bündnis protestierte gegen die Beteiligung am Bau des Belo-Monte-Staudamms in Brasilien. »Die Aktionäre waren sehr aufgeschlossen, ich hätte mit mehr Skepsis gerechnet«, berichtete Heike Drillisch von der Umweltinitiative Gegenströmung.

Am Xing-Fluss im Amazonas-Becken soll der drittgrößte Staudamm der Welt gebaut werden. Bei dem Wasserkraftprojekt wird eine Fläche größer als der Bodensee geflutet, während der Wasserstand in anderen Flussabschnitten zurückgeht. »Die ökologischen Folgen sind die Zerstörung von Schutzgebieten und Regenwaldflächen, mit gleichzeitiger Emission klimasc...


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