Kein Ergebnis für Ryanair-Flugbegleiter

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt/Berlin. In den Tarifverhandlungen für rund 1000 Ryanair-Flugbegleiter in Deutschland zeichnet sich weiter keine Einigung ab. Auch die zweite Verhandlungsrunde mit dem irischen Billigflieger sei ohne Ergebnis verlaufen, teilte die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag mit. Ryanair habe um Bedenkzeit bis Ende der Woche gebeten. Ver.di werde sich in den nächsten Tagen mit den internationalen Gewerkschaftspartnern über das weitere Vorgehen beraten.

In der zweiten Verhandlungsrunde ging es nach Gewerkschaftsangaben vorrangig um Leiharbeit. Ryanair habe zugesagt, weitreichende Übernahmeangebote an Leiharbeitnehmer in Deutschland zu prüfen, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Mira Neumaier. Diesen Beschäftigten sei aber unter Umständen auch Kündigung oder Versetzung ins europäische Ausland in Aussicht gestellt worden, falls dies nicht unter den vom Unternehmen vorgegebenen Bedingungen erfolge. Mehr als 600 der rund 1000 Flugbegleiter bei Ryanair in Deutschland seien als Leiharbeitnehmer beschäftigt. Ryanair habe zudem an dem »enttäuschenden Angebot« der ersten Runde festgehalten. Ver.di fordert für die Kabinenbeschäftigten unter anderem die Erhöhung des Basisgehalts, eine Mindeststundengarantie sowie eine betriebliche Interessenvertretung. Aktuell habe Ryanair nationale Verträge zum Jahr 2022 angeboten und Betriebsräte abgelehnt. Das Entgeltangebot sei völlig indiskutabel. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal