Berlin: Getrennt sammeln, gemeinsam sortieren

2010 entbrannte in der Hauptstadt ein Müllkrieg, in der Folge einigten sich kommunale BSR und private ALBA auf Quotenregelungen

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Jahre kämpften private und kommunale Müllabfuhr um die Wertstoffe. Man raufte sich zusammen und will nichts ändern.

Berlin ist seit einigen Jahren wieder in Sektoren aufgeteilt. In einigen Ortsteilen holt die landeseigene Berliner Stadtreinigung (BSR) Wertstoffe wie Plastik, Metall und Verbundverpackungen mit ihren orangefarbenen Müllautos ab, im Großteil der Stadt ist es die private ALBA in dezentem dunkelblau. Das ist das Ergebnis der im Dezember 2012 erfolgreichen Waffenstillstandsverhandlungen der zwei Entsorger.

Wie kam es dazu? Der Keim des Streits wurde bereits 2004 gelegt. Die ALBA durfte mit Segen des Berliner Senats das Pilotprojekt »Gelbe Tonne Plus« starten. In 395 000 von 1,9 Millionen Haushalten durfte das vom Dualen System beauftragte Unternehmen zusätzlich auch Gummibälle, Kochtöpfe oder Trillerpfeifen einsammeln. Dinge, die im Müllsprech auf den schönen Namen »stoffgleiche Nichtverpackungen« hören. Dazu noch Kleinelektroschrott und Holz. Es sollten mehr Wertstoffe vor der Verbrennung gerettet und dem Recycling zugeführt werden.

Im Jah...


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